Hessen Design

Hessen Design

Hessen Design Branchen News Februar 2023

Liebe Leserin, lieber Leser, die Berlinale geht gerade über die Leinwand; was gäbe ich dafür, einmal alle deren Filme als Stream zu sehen! Was das Filmfestival in Berlin mit Design zu tun hat? 3.685 Mal spuckt das Suchfeld auf der Homepage den Begriff »Design« aus.

Beim Sounddesign finden sich vergessen geglaubte filmische Formen, wie der bewußten Diskrepanz zwischen Bild und Ton. Ein Trend sind Stimmen aus dem Off, Voiceover oder körperlose KI-Stimmen. Woran liegt das Auseinanderfallen der Sprach- und Bildebene? Vielleicht auch daran, dass wir in den letzten Jahren verschiedene Formen der Dissoziation kennengelernt haben: in virtuellen Räumen präsent zu sein, ganz ohne physische Anwesenheit. Erfahrungen, die Regisseure aufnehmen und in ihre Filme einbeziehen.

Der klaustrophobische Film Inside zeigt eine rabenschwarze Seite des Designs. Kunstdieb Nemo (Willem Dafoe) ist in einer weitläufigen New Yorker Penthouse-Wohnung eingesperrt. Kommt er trotz der High-End-Sicherheitssysteme und luxuriös gestalteter Designmöbel nicht mehr aus der Falle heraus? Der Film von Vasilis Katsoupis treibt die existenzielle Auseinandersetzung mit menschlichen Bedürfnissen und dem Wert von Design, Kunst und Luxus auf die Spitze.

Gelegenheit zu realen Begegnungen mit Designern und Designerinnen gibt es bei uns auf dem morgigen Jahresempfang der Hessischen Designwirtschaft.

Ihre Cornelia Dollacker
Leiterin Hessen Design e. V.

Bei uns

Nicht vergessen: Morgen, 24.02. – Jahresempfang der hessischen Designwirtschaft

Wir laden Sie herzlich ein zum Neujahrsempfang unter dem Motto "Zum Mut machen und Mitmachen" im Designhaus auf der Mathildenhöhe.

Am runden Tisch wollen wir gemeinsam mit Ihnen den Diskurs über das Thema »Design und Demokratie« weiterführen.

Neben sieben Designunternehmen sind auch Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Politik mit dabei: jumpp - Frauenbetriebe, Kreativ Räume für Hessen, RKW-Hessen, Schader Stiftung, Umweltforum Rhein-Main, Wilhelm Büchner Hochschule, Vertreterinnen des Netzwerks Women of DDCsowie Vertreter der Förderer der Veranstaltung: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.

Erweitern Sie so Ihr persönliches Netzwerk. Jetzt noch schnell anmelden. Mitglieder können sich kostenfrei registrieren.

Programm am 24. Februar:

15.30 Uhr: Einlass

16.00 Uhr
Begrüßung: Cornelia Dollacker, Leiterin Hessen Design
Grußworte: Rolf Krämer, Referatsleiter Start-ups, Kultur- und Kreativwirtschaft, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen; Jochen Partsch, Oberbürgermeister Stadt Darmstadt

16.30 Uhr
2. AGORA Roundtable: Zum Mut machen und Mitmachen am runden Tisch »wenn sich das Konjunktiv in Konkretes wandelt« – Moderation Tobias Reitz, Quäntchen und Glück

18.30 Uhr
Resümee: Christine Fehrenbach, Vorstandsvorsitzende Hessen Design

Meet and Greet: Kulinarisch verwöhnen wir sie mit Finger food von Billas Welt, musikalisch begleitet von den Boogies Breaks.

Save the date: Mit der VR-Brille durchs Designhaus – am 12. Mai

Der für den 27. Januar geplante virtuelle Rundgang durchs Designhaus in den Räumen der „Kultur einer Digitalstadt“ findet am 12. Mai statt – dafür mit einem erweiterten Programm. Titel: »Digitales Design im Zeichen der Demokratie am Beispiel des virtuellen Designhauses«. Mehr dazu demnächst an dieser Stelle.

Kolumne

Cornelia Dollacker: Was wachsen soll, sind die Ideen – im Regionalen besser als im Globalen!

Wir stecken mitten in einer Zeit globaler Transformation und verlieren, wie es scheint, allmählich den Überblick. Zerbombte Städte, Geflüchtete, die großenteils rekrutierte männliche Bevölkerung der Ukraine – wir schauen auf diesen Krieg, dessen Beginn sich an diesem Freitag jährt. Von der beobachtenden Warte gesehen zeigen sich uns nur die Oberflächenspuren, die in den Massenmedien reproduziert werden. Wir ahnen, dass das Kriegsgeschehen wohl nicht so schnell enden wird. Auf die vielen gleichzeitigen Krisenherde können wir allenfalls noch punktuell mit Bewältigungsstrategien reagieren. Dies alles und die allgegenwärtige Aufforderung zur Transformation vieler Lebensbereiche beeinflussen unsere Stimmungslage. Es wird, so meine ich, auch das künftige Design unserer Alltagsgegenstände und -umgebungen massiv verändern.

So müssen wir uns fragen, was Design in den momentan schwierigen Zeiten dem entgegensetzen kann, zum Beispiel mittels neuer Strategien und ökologischer Handlungsfähigkeit? Und wie kann Design etwa in Kollaboration mit regionalen KMUs eine sozial- und umweltverträgliche Entwicklung mit einer grundlegend nachhaltigen Kreislaufwirtschaft vorantreiben? Es wäre nur vernünftig, wenn die Nachhaltigkeit wirtschaftlicher Entwicklung und gesellschaftlicher Wohlfahrt in Zukunft mehr auf regionaler Ebene bestimmt würde. Der Zugriff auf lokale Ressourcen, das Verantwortungsdenken innerhalb eines überschaubaren Rahmens und flexible Handlungsmöglichkeiten bei der Umgestaltung sind gute Gründe dafür. Stellen wir die Weichen für die nachkommenden Generationen hier und jetzt.

Dabei sollten sich die Kräfte der Transformation und die Potenziale der Designwirtschaft mit der regionalen Wirtschaft zusammentun und nach Synergien suchen, um die Umbrüche nicht in großem Stil, jedoch dezentral, kleinteilig und demokratisch zu gestalten. Gerade in Krisenzeiten braucht es eine Portion Zukunftsmut, auch in der Designbranche, um Perspektiven der Transformation zu entwerfen. Die Veranstaltungen 2023 von Hessen Design wollen dazu beitragen (z.B. morgen beim 2. AGORA Roundtable).

Anschauen

Nutzung kreativer Dienstleistungen in der hessischen Wirtschaft

Eines vorweg: 90 % der hessischen KMUs (kleine und mittlere Unternehmen) bewerten die Zusammenarbeit mit dem kreativen Dienstleistungssektor positiv.

Zu entnehmen ist das einer Studie, bei der die Hessen Agentur 540 mittelständische Unternehmen befragt hat. Die Umfrage ergab, dass bei 76 % von ihnen die Beauftragung von Kreativen für neue Ideen gesorgt habe. Spitzenreiter der genutzten Teilmärkte der Kreativwirtschaft ist der Werbemarkt (70 %), die Designwirtschaft liegt auf dem 4. Platz (41 %). 80 % aller Beauftragungen sind dem Bereich Marketing und Werbung, 48 % der Digitalisierung zuzuordnen.

In Kontakt kommen die KMUs am liebsten „Face-to-Face“, d.h. persönlich (77 %) – im Netz suchen 64 % nach kreativer Partnerschaft. Social Media ist weit abgeschlagen: Facebook & Konsorten nutzen nur 16% für Kontaktaufbau. Wettbewerbe werden bei nur 3 % der KMUs als hilfreich für die Vernetzung mit Kreativen angesehen. Bescheiden sehen die Budgets aus: Von allen Befragten gaben zusammengefasst 63 % an, nicht mehr als 10.000 Euro p.a. für kreative Dienstleistungen zu investieren. Weit wird man mit derlei Sparstrümpfen nicht kommen.

Die Broschüre der HA Hessen Agentur im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gibt es als Download.

70 Jahre Rat für Formgebung und die Verleihung des German Design Award

Der Rat für Formgebung blickt auf viele Jahre Tradition und eine Vielzahl diesjährig Prämierter.

Wer hätte es gedacht, der Rat für Formgebung begeht seinen Siebzigsten. Die deutsche Design- und Markeninstanz par excellence, 1953 vom Deutschen Bundestag initiiert und von der deutschen Industrie gestiftet, steht seither als nationaler Inbegriff dafür, »die deutsche Wirtschaft im Design als Wirtschafts- und Kulturfaktor zu unterstützen«. Als erste Geschäftsführerin fungiert damals Mia Seeger und die Geschäftsstelle residiert bei uns im Designhaus – das erste große Projekt ein Jahr später ist die Beteiligung an der X. Mailänder Triennale, eine Ausstellung gemeinsam mit dem Architekten Egon Eiermann. Bereits 1957 kann der erste eigene Designkongress »Gute Formen schaffen und verbreiten« eröffnet werden. Auch das Logo hat Tradition: 1960 wurde es von Anton Stankowski entwickelt. 1962 konzipiert der Rat erstmals eine eigene Wanderausstellung unter dem Namen »Formgebung in Deutschland«.

Im 70. Jahr seines Bestehens kein bisschen gealtert und auf der Höhe der Zeit präsentierte unlängst der Rat für Formgebung mit dem Geschäftsführer Lutz Dietzold die Prämierten des German Design Award (den es seit 2012 gibt). Daneben konnte man vom 4. bis 19. Februar im Frankfurter Museum Angewandte Kunst die ausgezeichneten Produkte, Konzepte und Umsetzungen sehen. Verliehen wurden auch die Auszeichnungen »Personality 2023« an Paula Scher, »Newcomer of the Year« ist Tobias Trübenbacher und den „Public Choice Award“ gewann NFT Collection. Im Rahmen der Award-Show am 3. Februar wurden alle Awards überreicht. In den drei Disziplinen „Excellent Product Design“, „Excellent Communications Design“ und „Excellent Architecture“ mit insgesamt 68 Kategorien wurde alleine 98 Mal „Gold“ vergeben. Für den Wettbewerb hatte es 4.200 Einsendungen aus 57 Nationen gegeben.

Hessischer Staatspreis für das Kunsthandwerk 2023

Am 4. Februar war es soweit, im Rahmen der Ambiente wurde der 71. Hessische Staatspreis an vier Preisträger/-innen verliehen.

Die konnten die Jury mit starker Gestaltung und materieller Meisterschaft überzeugen. Primo Piano: Die Tischlerei Sommer mit dem »Schrank.Büro«, einem kompakten Heimarbeitsplatz. Den zweiten Preis erhielt Heide Nonnenmacher für ein Porzellan-Objekt »who is gonna miss me«, das sich mit dem Klimawandel auseinandersetzt. Karen Häcker erlangte mit handgefertigten Recycling-Taschen den dritten Platz. Den Förderpreis erhielt Dagmar Gerke, die mit ihren Glasgefäßen punktete.

Zum Wettbewerb hatte es insgesamt über 100 Einreichungen gegeben, von den 25 nominiert wurden. Die Preisverleihung fand am 4. Februar auf der Frankfurter Messe statt. Überreicht wurde der mit insgesamt 8.500 Euro dotierte Preis von Dr. Philipp Nimmermann, Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium: »Der Staatspreis für das Kunsthandwerk ist uns ein wichtiges Anliegen. Kreativität und Können sind die wertvollsten Ressourcen unseres Landes.« Alle nominierten und prämierten Entwürfe waren über die gesamte Messedauer hinweg auf der Ambiente zu sehen.

Und außerdem …

Retropia – Design for Socialist Spaces im Kunstgewerbemuseum Berlin

Die Ausstellung »Retropia – Design for Socialist Spaces« gibt Einblick in das Design, das während des Kalten Krieges in den Staaten des Warschauer Pakts entstanden ist. Parallel zum westlichen Systementwurf hatte sich in Ländern wie Estland, Litauen, Polen, Ungarn, der Slowakei und Jugoslawien eine eigenständige Zukunftsorientierung in Design und Architektur entwickelt. Im Wettlauf zwischen den Systemen basierte sie ebenso wie die westlichen Pendants auf einer Entsprechung aus technologischem und sozialen Fortschritt, der für den Maßstab allen Glücks angesehen wurde. In der Ausstellung werden realisierte und visionäre Gestaltungsentwürfe gezeigt, die sich dem öffentlichen und privaten Raum widmen. Zudem gibt die Ausstellung mittels Archivmaterial, Fotos, Postern, Zeitschriften, Filmen und weiteren Designobjekten einen Eindruck davon, wie es um Design-Institutionen, Design-Ausbildung, Design-Diskurse, Ausstellungen, Netzwerke und Designsammlungen jenseits des Eisernen Vorhangs stand. Zu sehen im Kunstgewerbemuseum Berlin vom 25. März bis 16. Juli 2023.

Mitmachen

Werte-Wettbewerb: Call for Entries für »Was ist gut« 2023

In der zweiten Ausgabe des DDC-Wettbewerbs »Was ist gut« geht es um das Thema »Wert/e« – Untertitel: »Über das Fragenstellen«.

Der DDC-Wettbewerb 2023 geht dem Begriff Wert/e auf den Grund, mit »wertschätzender Kommunikation, wertschöpfenden Produkten, wertbasierten Lebenswelten«. Und präzisiert, Design „als wertstiftenden Prozess … für die drängenden sozialen, ökologischen und politischen Fragen … als auch die praktischen, ökonomischen und ästhetischen Dimensionen …“.

Fraglos, die gegenwärtigen Zeiten stehen im Zeichen von „Ver­änder­ung, Wandel und Trans­formation“ (DDC), denen man »… nur durch kritisches Hinter­fragen« begegnen kann. Was ist der Wert von Design? Unter welche Werte müssen wir unsere Gestaltung stellen? Und wie werden diese Werte bemessen? Der DDC sieht den »einzigen Weg, innovative neue Antworten« zu finden. Das In-Frage-Stellen und die Wertschätzung für Design seitens der Auftraggeber in der Wirtschaft muss da sicherlich noch geübt werden.

Ob die taxierten Wert-Gegenstände auch wertbeständig sein werden angesichts des schnellen Wandels oder eher nur Werte-Papier-Tiger und als solche dann womöglich bald wieder wertlos? Warten wir die Wertung ab. Der Call ist am 20. Februar gestartet, Anmeldeschluss ist der 30. Juni.

Social Design: Teilnehmen beim Mia Seeger Preis 2023

Der Preis präzisiert sein Thema. Hat man im Vorjahr noch mit »Was mehr als einem nützt« betitelt, so ist die Ausschreibung 2023 selbstbewusster und reklamiert den weit gespannten Begriff »Social Design«.

Der Mia Seeger Preis richtet sich an Studierende bzw. Absolventinnen und Absolventen in gestalterischen Studiengängen. Es können sowohl Semester- wie auch Abschlussarbeiten eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 31. März 2023. Die Dotierung des Preises ist gegenwärtig noch nicht veröffentlicht (im Vorjahr: 10.000 Euro), ebenso wie die genauen Modalitäten zur Anmeldung. Sie sollen in Kürze auf der Website der auslobenden Mia-Seeger-Stiftungpubliziert werden.

Die Mitte der Achtziger von der Designtheoretikerin Mia Seeger (1903–1991) gegründete Stiftung ist für die diesjährige Ausgabe des Wettbewerbs auf der Suche nach finanzieller Unterstützung, die direkt den Ausgezeichneten zu Gute kommen wird. Dafür gibt es drei Unterstützungspakete: Gold, Silber und Bronze. Interessant für Förderer, denn es geht um überschaubare Beträge (z.B. Kategorie Silber zwischen 500 und 1.000 Euro). Selbstredend werden die Unterstützer in den PR-Kanälen des Wettbewerbs gewürdigt. Bei Interesse, bittet man um Kontaktaufnahme mit der Vorstandsvorsitzenden, Frau Dr. Brigitte Thamm.

Noch kurz …

Bundespreis Ecodesign: Teilnahme bis 17. April

Der Bundespreis Ecodesign geht in die 12. Ausgabe. Hat man im letzten Jahr noch »innovative, herausragend gestaltete und umweltverträgliche« Produkte, Dienstleistungen und Konzepte gesucht, so geht der Blick heuer zu »langlebigen und kreislauffähigen Produkten, Prozessen und Systemen, die einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft leisten.« Endlich ein Wettbewerb, der das zur Inhaltslosigkeit verkommene Wort »Innovation« aus seinen Kriterien gestrichen hat! Teilnehmen können Unternehmen und Start-ups aller Branchen und Größen, Designagenturen, Architektur- und Ingenieurbüros sowie Forschungsinstitute und gemeinnützige Organisationen. Die Teilnahmegebühr beträgt zwischen 250 und 1.000 Euro (in Abhängigkeit von der Anzahl der Beschäftigten). Für Selbständige und Unternehmen in der Gründungsphase gibt es eine ermässigte Gebühr von 50 Euro. Zudem können Studierende sowie Absolventen/-innen in der Kategorie Nachwuchs teilnehmen (Studienabschluss nicht länger als ein Jahr zurückliegend). Die Teilnahme ist bis 17. April 2023 möglich.

Ausrichter: Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt, Projektträger ist das Internationale Design Zentrum Berlin.

Podcast Designerklärer: Sind Kreative Teil der Lösung oder das Problem?

In der 9. Folge des Podcast zum Thema Design geht Designer Christoph Luchs zusammen mit Ulrich Kern der Frage nach, inwiefern das Design Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Probleme wie die Klimakrise bietet und welcher Verantwortung sich Kreative heute stellen müssen. Kern, der u.a. auch Gründer der Berufsakademie Hanau ist, unterstellt der Branche gewohnt streitbar „Schnarchnasigkeit“. Eine provokante These, da nach seiner Ansicht innovative Ansätze wie u.a. die Kreislaufwirtschaft und Transformation Design bis heute kaum beachtet würden. Ist dem so oder ist das eher »Much Ado About Nothing?« – wer’s wissen will, den Podcast gibt es auf den bekannten Kanälen und auf der Website der Designerklärer.

Nachhaken

aed Neuland: Bewerben bis 31. März

Wir hatten im November berichtet – hier sei noch einmal auf den Nachwuchswettbewerb hingewiesen.

Die Initialen des Wettbewerbs »aed Neuland« stehen für Architektur, Engineering und Design. »Neuland« zielt auf innovative und nachhaltige Gestaltung von größtmöglicher ökonomischer und ökologischer Qualität. Der von der Karl Schlecht Stiftung unterstützte Wettbewerb unterscheidet sich so sehr von vielen anderen, denn er ist voll und ganz auf Gemeinnützigkeit ausgerichtet, verfolgt keinerlei Absicht der Gewinnerzielung und es gibt keinerlei Gebühren. Zur Einstimmung seien auch die prämierten Projekte der Ausgabe 2021 empfohlen. Es winkt je Kategorie ein »Gold-Preis« (2.000 Euro). Zudem werden je Kategorie bis zu vier Anerkennungen ausgesprochen. Teilnahmeberechtigt sind Studierende und Absolventinnen und Absolventen von Universitäten, Akademien und Hochschulen, die zum Zeitpunkt des Einsendeschlusses nicht älter als 28 Jahre sind. Einsendeschluss ist der 31. März 2023. Ausrichter ist aed Verein zur Förderung von Architektur, Engineering und Design in Stuttgart e. V.

Protest gestalten – Von Otl Aicher bis heute: Digitale Führung

Wir hatten im September berichtet – wer es nicht nach Ulm schafft, eine digitale Führung gibt es am 16. März.

In der Reihe von Veranstaltungen zum 100. Geburtstag Otl Aichers hatte das Museum Ulm den Blick auf dessen Engagement für »heiße« Themen gelenkt. Aicher, nicht nur als Gestalter engagiert, hatte beispielsweise 1983 zusammen mit seiner Frau Inge Aicher-Scholl, Walter Jens, Heinrich Böll, Erhard Eppler, Günter Grass u.v.a. in Mutlangen das Sonderwaffenlager blockiert, um gegen die Stationierung der Pershing II-Raketen zu demonstrieren. Visuelles Pendant dazu: das Plakat zur Nein-Volksversammlung. In den 1960er Jahren entwarf Aicher Plakate und Ansteckblumen für die Ostermärsche. Die Ausstellung »Protest gestalten« geht der Frage nach, wie Protest heute aussieht und wie es um die Symbolkraft heutiger Protest-Gestaltung steht. Gestalter aus neun Ländern zeigen Werke, die sich mit Widerstand, Aufklärung und Protest befassen. Noch zu sehen bis 16. April und als digitale Führung am 16. März. Am 30. März gibt es zudem den digitalen Vortrag »Proteste bei Nacht: Licht, Kunst und Design für sozialen Wandel« mit Dr. Thomas Schielke (Teilnahme nach Anmeldung per E-Mail).

Ausstellen & Tagen

Location Designhaus Darmstadt

Wussten Sie: Das Designhaus mit seinen repräsentativen Räumlichkeiten auf der Mathildenhöhe kann angemietet werden. Wir sind für kultur- und kreativwirtschaftliche Veranstaltungen, Experten-Meetings, Fachkongresse, Seminare und Workshops sowie Ausstellungen und Feierlichkeiten in 2022 gerüstet. Gerne stellen wir Ihnen ein individuelles Angebot zur Nutzung sowie auch für die Organisation und Bewerbung Ihrer Veranstaltungen zusammen. Informationen dazu auf unserer Website.

Online-Designberatungstag – Wir unterstützen Sie – individuell, nachhaltig und wirkungsvoll

Design hat sich zu einem der wichtigsten Innovationsinstrumente entwickelt, um die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Ob es um die Entwicklung Ihres Unternehmens, Start-Ups oder die Optimierung eines Produkts in Gestaltung und Funktion geht – es lohnt sich Alleinstellungsmerkmale zu schaffen und moderne Kommunikationsmedien einzusetzen, um sich stärker zu positionieren. Jeden ersten Freitag im Monat können Sie sich als hessisches Unternehmen, Solo-Selbständige oder Existenzgründer/-in von Cornelia Dollacker, Geschäftsführerin Hessen Design, beraten lassen – online und auch wieder real. Hessischen KMUs steht eine Förderung für Designberatung in Kooperation mit dem RKW Hessen zu. Melden Sie sich für eine Onlineberatung per E-Mail an.