Hessen Design

Hessen Design

Hessen Design Branchen News Mai 2022

Liebe Leserin, lieber Leser, Hessen Design hat ein wieder ein volles Programm für Sie! Die vier diesjährigen Hessen Design Competition Preisträger/-innen stehen fest. Wir hatten schon einige großartige, produktive Events mit den jungen Designtalenten – bei Foto- und Filmshootings, einem Seminar zu Designschutzrechten und bei den Vorbereitungen für ihre ersten Produktpräsentationen.

Zum ersten Mal präsentieren wir die vier Produkte auf dem Kreativwirtschaftstag in der Frankfurt School of Finance & Management am 3. Juni. Weiter geht es nach Brüssel in die Landesvertretung Hessen. Gemeinsam mit anderen hessischen Wettbewerben treten wir beim NEB-Festival mit dem Titel: »Together for a beautiful and sustainable future« am 9. Juni auf und sind zu einem Empfang von Staatssekretär Dr. Philipp Nimmermann (HMWEVW) eingeladen.

Als Coaching-Offensive haben wir in diesem Jahr unsere Seminare, Workshops und Expertentalks ganz dem Wandel der Designbranche gewidmet und bieten jeden Monat Möglichkeiten der Weiterbildung. Ich wünsche bei der Lektüre unseres Newsletter viel Spaß, ein sonniges Wochenende und eine entspannte Zeit – vielleicht bei einer Fahrt mit der Vespa.

Ihre Cornelia Dollacker
Leiterin Hessen Design e. V.

Bei uns

Hessen Design Competition 2022: Gratulation an die Preisträgerinnen und Preisträger!

Als Spiegel der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen haben sich die Einreichungen der jungen Designgeneration dieses Jahr thematisch auffallend häufig mit Home-Office Lösungen, Fahrradzubehör und dem Artensterben beschäftigt. Die vergleichbar hohe Qualität der Einreichungen haben es notwendig gemacht, dass zum ersten Mal 14 Wettbewerbseinreichungen nominiert wurden.

Wir konnten die junge Designerin Sandra Höner zu Bentrup neu für das Juryteam gewinnen. Ihre Karriere als Colour and Material Designerin bei Mazda Motor Europe hat Vorbildcharakter. Neues Jurymitglied war dieses Jahr auch James Harrison. Seit 25 Jahren gestaltet er gemeinsam mit seiner Frau innovative Produktlösungen in ihrem Designbüro z.B.Designers in Darmstadt.

Die Jury der Hessen Design Competition 2022 konnte die Nominierten nach zwei Jahren Online-Präsentation dieses Jahr wieder bei ihren Live-Präsentationen kennen lernen und die Designentwürfe vor Ort begutachten. Diese Form der Juryarbeit ist zeitintensiver, für beide Seiten aber auch sinnstiftender. Die Jury und das Mentoren-Team freut sich deshalb besonders, Ihnen die vier neuen Preisträger/-innen und die 10 Nominierten einschließlich ihrer nachhaltigen und überzeugenden Projekte vorzustellen. Mehr Informationen auf der Hessen Design Competition Homepage.

Die Preisträgerinnen und Preisträger sind in den vier Kategorien Living, Kids, Mobility und Outdoor:

  • Johanna Guber mit dem freien Spiel »SIMO«, das aus gegenseitig ineinandergreifenden Formen besteht und im ureigensten Sinn haptisch erfahrbar ist.
  • Clara Brandt hat mit »KOPA« einen multifunktionalen Tisch gestaltet, an dem man sowohl zusammen tafeln wie auch das Essen zusammen zubereiten kann.
  • Maurice Riegler mit »HABITON«, einem Nistsystem für Fluginsekten, dessen Gestaltung und Materialien vollkommen auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Insektenarten eingeht.
  • Lars Herzog hat mit »PELLE« ein Laufrad entworfen, das die kleinen Mechaniker selbst zum Fahrrad umbauen können.

Die Nominierten aus den Wettbewerbsbeiträgen sind:

  • Till Eser mit »ROLE CHAIR« (HfG OF)
  • Insa Decker mit »BABERETI« (h_DA)
  • David Blumberg mit »DSR_01« (h_DA)
  • Lena Hellman und Till Ihrig mit »JUX-S« (KHK)
  • Jonas Engelhardt und Maximilian Klyk mit »INFLABI« (h_DA)
  • Elena Gaudchau mit »MHO_21« (h_DA)
  • Jan Wagemann mit »R 30« (KHK)
  • Johannes Pfaff mit »TYPUS 68/104« (h_DA)
  • Wenbo Sun mit »TIME MAIL« (KHK)
  • Johannes Kastner mit »KIKU« (KHK)

HDC auf Instagram

Seminar: Urheberrecht mit Rechtsanwalt Andreas Knauf – Freitag, 24.06. von 16 – 18 Uhr

Bevor sie sich als Designer in einer Vertragsverhandlung mit der Rechtsabteilung eines großen Unternehmens wiederfinden, sollten Sie Ihre rechtlichen Möglichkeiten im Zusammenhang mit dem Urheberrecht im Griff haben.

Das Seminar mit Andreas Knauf bringt Ihnen hier die entscheidenden Vorteile, um die Vertragsgestaltung souverän und vorteilsorientiert zu verhandeln.

Das Urheberrecht schützt kreative Leistungen, die mit Ihren Ergebnissen der Designarbeit untrennbar verbunden sind. Im Seminar wird der Zusammenhang analysiert und auf die Wichtigkeit eingegangen unter welchen Voraussetzungen Urheberrecht entsteht und welche Rechte sich für die Kreativen ergeben. Diese können dann auf die AuftraggeberInnen, in welchem Umfang auch immer, übertragen werden.

Teilnahmegebühr: 45 Euro (zzgl. MwSt.), Mitglieder von Hessen Design e.V. zahlen 35 Euro (zzgl. MwSt.). Informationen zur Mitgliedschaft finden Sie HIER. Direkte Anmeldung: HIER

Bei zu geringer Teilnehmerzahl behält sich Hessen Design vor den Termin eine Woche vor Seminarbeginn zu verschieben oder abzusagen und damit die Teilnahmegebühr zurückzuerstatten. Die Beratung findet über Zoom statt. Nach der Registrierung erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail mit Informationen.

Seminar: Design-Schutzrechte mit Rechtsanwalt Andreas Knauf – Freitag, 22.07. von 16 – 18 Uhr

Im Rahmen des Online-Seminars werden die Grundlagen des Formenschutzes über das eingetragene Design in Deutschland, Europa und International sowie seine Funktionsweise und die Wirkmechanismen vorgestellt. Die eingetragenen Designschutzrechte stellen einen kostengünstigen Schutz für Unternehmen, als auch freie DesignerInnen im Zusammenhang ihrer kreativen Arbeit dar. Denn oft stellt lediglich die Gestaltung eines Produktes in der zwei- oder dreidimensionalen Formgebung den wesentlichen Unterschied von funktional gleichwertigen Produkten dar.

Der Rechtsanwalt Andreas Knauf unterstützt Sie gerne und gibt Ihnen im Rahmen des Online-Seminars einen Überblick und vertieft Ihr Wissen. Gerne können Sie vorab Fragen stellen, die im Rahmen des Seminars aufgegriffen werden. Es wird ausreichend Zeit sein, ihre individuellen Fragestellungen zu besprechen und zu klären.

Nutzen sie das zweiteilige Seminarangebot und profitieren sie langfristig von den neusten europäischen und internationalen Designrechtentwicklungen!

Teilnahmegebühr: 45 Euro (zzgl. MwSt.), Mitglieder von Hessen Design e.V. zahlen 35 Euro (zzgl. MwSt.). Informationen zur Mitgliedschaft finden Sie HIER. Direkte Anmeldung: HIER

Bei zu geringer Teilnehmerzahl behält sich Hessen Design vor den Termin eine Woche vor Seminarbeginn zu verschieben oder abzusagen und damit die Teilnahmegebühr zurückzuerstatten. Die Beratung findet über Zoom statt. Nach der Registrierung erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail mit Informationen.

Quo vadis: Frankfurt Fashion Week im Juni

Glaubt man Marcus Kurz, Veranstalter der Berlin Fashion Week, dann ist Berlin als Standort der zweimal per anno stattfindenden Fashion Week so attraktiv, weil nur dort »ein Schmelztiegel von Mode, digitalen Innovationen, Start-ups, Handwerk und Geschichte« existiert und die Stadt „zur Hauptstadt der Kreativ-Wirtschaft in Europa“ berufen ist. Und Frankfurt sieht sein Alleinstellungsmerkmal darin, dass „nur in Frankfurt Know-how im internationalen Messegeschäft und Kreativität“ zusammenkommen (Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst). Da haben wir also zwei Pole für ein Thema und jede Menge Konkurrenz.

Fakt ist, dass die nächste Frankfurt Fashion Week vom 20. bis 26. Juni stattfindet und mit zahlreichen Events, Ausstellungen, Shows und Talks zur Mode aufwartet. Daneben bündelt die Messe Frankfurt ihre global ausgerichteten Textil-Leitmessen Techtextil, Texprocess und das Heimtextil Summer Special. Zudem wird sich die Neonyt auch für den Endkunden-Markt öffnen.

Kolumne

Cornelia Dollacker: Bringt Justin Bieber Design voran?

Jetzt macht es wieder Spaß mit dem Roller zu fahren. Besonders stylish ist die Fahrt mit der italienischen Design-Ikone Vespa, die ihren Charme über all die Jahrzehnte nicht verloren hat. Die klassischen Versionen erfreuen sich momentan besonderer Beliebtheit. Auch Justin Bieber, der amerikanische Popstar, dem Millionen von Fans auf der ganzen Welt folgen, hat bei einer Reise nach Europa den coolen Roller entdeckt und schreibt: »Das erste Mal, dass ich eine Vespa gefahren bin, war wahrscheinlich entweder in London oder Paris … und ich hatte so eine tolle Zeit, nur der Wind flog durch meine Haare, die Freiheit. Es hat Spaß gemacht.« Ob das die wahre Story ist oder nur ein Marketingschachzug des Unternehmens Vespa, mag jeder für sich entscheiden.

Sicher ist, dass er »geflasht« zu sein scheint von diesem Freiheitsgefühl und jetzt eine ganz monochrom weiße Version der klassischen Vespa designt hat. Schon vor ihm haben Designer wie Giorgio Armani (2015), Christian Dior (2020) und Sean Wotherspoon von Nike (2020) ihre Kreativität mit dem ikonischen Stil von Vespa gepaart und exklusive Versionen entwickelt. Als Designer fragt man sich, ob solche Designexperimente von Celebrities das Design voranbringen? Die PR ist für die Designbranche auf jeden Fall gewaltig.

Justin Bieber hat das Freiheitsgefühl einer Hotwheel-Grafik aus den 90er Jahren in eine Version aus eisweißen und grauen Flammen übersetzt. Dazu prangt im Stil eines Graffiti sein Name auf dem Chassis. Beide Applikationen verleihen der Fangemeinde den gewissen »Justin-Spin«. Passend dazu finden sich Details der Hotwheel-Grafik auch auf dem Helm, einer Tasche und Handschuhen des Justin Bieber X Vespa-Rollers. Die Speichenräder, der Sitz und die Abdeckungen sind im gleichen neutralen Weißton gehalten. Die ursprünglichen Merkmale, wie die markanten rechteckigen Scheinwerfer, die Rücklichter und der 50, 125 oder 150 Kubikzentimeter (cc) Motor sind geblieben. Ich bin mir sicher, dass Justin Bieber bestimmt seinen Spaß an dem Designprojekt hatte, und mit dem passenden Geldbeutel kann man an diesem Spaß teilhaben und die Coolness feiern. Vielleicht sollten wir nicht das ganze Designfeld den Celebrities überlassen? Nehmen wir uns doch als Designer und Designerinnen mehr dieser gut ausgereiften Konsumgüter in die Hand und kreieren mit einer Portion Popkultur und zeitgenössischem Flair neue Abwandlungen. Wir wertschätzen damit die gute Basis des Designs und agieren nachhaltiger.

Anschauen

Inklusion: Designpreis »Be aware« vergeben

Der seit 2019 ausgelobte Designpreis für Inklusion »Be aware« fördert Design, das sich den Schwächeren und Benachteiligten widmet. Unter zahlreichen Beiträgen aus 22 Hochschulen wurden zunächst elf Nominierte ausgewählt und am 21. April die Preisträger des Wettbewerbs in einer Feierstunde im Ledermuseum Offenbach bekannt gegeben. Der »(be aware) winner 2021« ist das Projekt »LEIPS – Inklusion und Kommunikation« von Moritz Hartstang und Tara Monheim von der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd, das auf einem Brettspiel basiert, bei dem Menschen mit verschiedenen Einschränkungen auf spielerische Weise und ohne Vorkenntnisse Barrieren aufgrund von Sprache und Schrift überwinden können.

Zudem gab es vier Anerkennungen »(be aware) appreciated 2021«. Darunter auch eines der drei nominierten Projekte aus Hessen, die allesamt an der Hochschule für Gestaltung Offenbach entwickelt wurden (wir haben im Dezember berichtet). Eine Anerkennung erhielt nun »Vibeyes – Kommunikationsassistent für Taubblinde« von Yudan Chen, der Bilderkennung mit »Machine Learning« nutzt, um Taubblinden einen Zugang zur nonverbalen Kommunikation bereitzustellen und so die im Alltag wichtige emotionale Bewertung von Situationen zu ermöglichen.

Milano ruft: Gewinnerprojekte beim Wettbewerb ein&zwanzig

Am Wettbewerb ein&zwanzig konnten bis 18. Februar Designstudierende und Absolventen im Bereich Produktdesign und Lifestyle teilnehmen. Der Rat für Formgebung hatte dazu eingeladen, sich mit Newcomer-Design bei den »world’s finest design talents« zu messen. Nun stehen die in der Mehrzahl in Deutschland ansässigen 21 Preisträger/-innen fest (daneben Beiträge aus Frankreich, Österreich, Südkorea und Schweiz).

Ehre wem Ehre gebührt, auch in Hessen. Unter den hiesigen Gewinnerprojekten ist Steffen Och, Kunsthochschule Kassel, mit dem Etagenregal 1200Y, bei dem, orientiert an der Idee des Bauhauses, die Beziehung zwischen Mensch und Maschine im Mittelpunkt steht indem mit einem Handgriff die Höhe der Regalbretter dynamisch variiert werden kann. Ebenfalls von der Kunsthochschule Kassel kommt Johannes Choe mit ACTIVE DESK, einem variablen Tischaufsatz, der sich an neue Anforderungen und Bedürfnisse anpassen lässt. Gewinnerin ist auch Julia Huisken, Hochschule für Gestaltung Offenbach, mit Sabu, einem modularen Geschirrsystems. Und Last-but-not-least und den Hessen-Design-Enthusiasten bestens bekannt, Emilie Burfeind (HfG in Offenbach), die schon bei der Hessen Design Competition 2021 mit Sneature eine kleine Designgeschichte geschrieben hat. Vom 07. bis 12.06. werden die 21 Gewinner/innen in einer Ausstellung beim Salone del Mobile in Mailand präsentiert. Gratulation.

Jubiläum: Kombinatrotweiss feiert Zwanzigstes mit Illustrations-Festival

Die Frankfurter Illustratoren-Agentur Kombinatrotweiss hat sich einen Namen gemacht, u.a. auch mit Vorträgen zu ihrem Metier. Gut 60 Illustratorinnen und Illustratoren vertritt die Agentur. Das 20. Jubiläum ist Anlass für Geschäftsführerin Svetlana Jakel, ein Illustrations-Festival aus der Taufe zu heben, das die Bandbreite des Agentur-Portfolio abbildet. Los geht es am Donnerstag, 09.06., mit einem Live-Talk zum Thema Illustrations-Trends – zu sehen auch per Live-Stream. An den drei folgenden Tagen steht ein Pop-up-Shop mit Illustrationen der Agenturriege, Workshops, Live-Zeichnen und eine Auktion (Erlös zugunsten des Kinder Palliativ Teams Südhessen) auf dem Programm. Das alles im „Der Kleine Mann mit dem Blitz“, Kleine Rittergasse 11 in Frankfurt-Sachsenhausen.

Premiere: Merck-Preis für Design an der Hochschule Darmstadt

Auf Initiative des Förderverein des Fachbereichs Gestaltung, finanziert durch Merck, wurde am 22. April erstmals der Merck-Preis für Design verliehen. Damit sollen herausragende und richtungsweisende Abschlussarbeiten im Bereich Kommunikations- und Industriedesign des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Darmstadt ausgezeichnet werden. Die Ehre wurde nun Nicole-Laura Samulnik, Kommunikationsdesign, mit der Arbeit »Left, right, up and down« und Benedikt Schneeberg, Industriedesign, mit »Human Machine Interface Crane Cab« zuteil. Die Auszeichnung ist mit 1.000 Euro pro Person dotiert. Der Preis wird in Zukunft zweimal jährlich parallel zur Diplomvergabe am Fachbereich verliehen.

Jury: Julia Reidel, 1. Vorsitzende des Fördervereins des Fachbereichs Gestaltung, Tanja Zocher, Referentin Kunst & Kultur bei Merck, Julia Reichelt, Leiterin des Kunstforums der TU Darmstadt, Sibylle Maxheimer, Pressereferentin im Institut für Neue Technische Form, sowie Elena Gaudchau, Daniela Sonnabend und Antonia Steitz, Alumna des Fachbereichs Gestaltung. Die mit dem Merck-Preis für Design Prämierten sind künftig einmalig Jurymitglieder.

Und außerdem …

Wirklich nachhaltig: New European Bauhaus Festival

Mit den Attributen »beautiful, sustainable and inclusive places« hatte die Ausschreibung der New European Bauhaus Prizes zu einem Wettbewerb eingeladen. Nun ist daraus ein New European Bauhaus Festival unter der Leitlinie »Together for a beautiful and sustainable future!« erwachsen, bei dem die Gewinner aus insgesamt 52 Finalisten des Wettbewerbs bekannt gegeben werden. Dazu gibt es »The Fair, The Fest & The Forum« – also Treffen, Interaktion, Austausch – zu Projekten, Prototypen, Produkten, die die »Werte und Prinzipien“ des New European Bauhaus« einschließen – eben »beautiful, sustainable, together«. Die Beschreibung der Attribute des Festivals liest sich wie ein Wörterbuch zukunftsträchtiger Schlagworte, von Innovation, Diversität, Nachhaltigkeit, Teilhabe usf. Das Bauhaus, 1919 von Walter Gropius gegründet, mit Lehrern wie Feininger, Kandinsky und Klee kann einem daneben blass vorkommen. Wie hat Nina Hagen einst getönt: »Ist alles so schön bunt hier!« Das Festival in Brüssel, mit Side-Events in der EU und auch online vom 09. bis 12. Juni – die Event-Plattform dazu ist online verfügbar.

Wirklich Zeichen setzen: Ausstellung »Gegen Sexismus und Diskriminierung«

Wie betitelte einst Olivero Toscani sein Buch – »Die Werbung ist ein lächelndes Aas«. (geb. 1942, bekannt seine Kampagne als Art Director für Benetton). An den damals angeprangerten Idealbildern der Werbung, ihren oft sexistischen und ausgrenzenden Botschaften hat sich kaum etwas geändert – im Gegenteil. Das ist einen »Call for Action« wert, den der Fachbereich Kommunikationsdesign der Hochschule RheinMain in Wiesbaden in Form eines Wettbewerbs zu Sexismus und Diskriminierung in Kommunikationsmedien und Gesellschaft unter Studierenden initiiert hat. Den 1. Platz belegt Luisa Zangardi mit dem Plakat »Respect my Size«, auf Platz 2 Isabella-Aisha Männche mit der Plakatreihe »Sexismus tötet – tötet Sexismus«, gefolgt von Sandra Müller mit dem Plakat »Beende ihn«. Zudem wurde Mia Beisert für die beste Recherchearbeit ausgezeichnet. Alle Arbeiten sind seit 19. Mai im Frauenmuseum Wiesbaden zu sehen (bis 15.06.).

Wirklich großes Kino: Frankfurter Positionen zur Zukunft des deutschen Films

Gehst Du noch ins Kino oder streamst Du nur, ist Dir Kino noch etwas wert oder reicht eine seichte Gratis-Soap? Tatsache ist, dass es um das System von Filmherstellung und -verbreitung in Deutschland nicht wirklich gut steht – trotz der Kassenschlager à la Rita Falk. Im Rahmen des diesjährigen Lichter Filmfest diskutierte der 2. Kongress »Zukunft Deutscher Film« vom 11. bis 13. Mai 2022 in Frankfurt die Zukunft des deutschen Films. Der erste Kongress hatte bereits konstatiert, dass der deutsche Kinofilm zwar auf einer gut ausgestatteten Finanzierung gründet, diese jedoch dominiert wird von den Fördergremien und deren Einflussnahme auf die künstlerische Freiheit. Damit hat das Lichter Filmfest die filmpolitische Debatte in Deutschland einen wichtigen Schritt vorangebracht und mit der diesjährigen Filmreihe Zukunft Deutscher Film erneut dokumentiert, dass der deutsche Film dort am besten ist, wo er sich »künstlerisch am meisten zutraut« und »in seinen gelungensten Fällen weitaus besser ist als sein Ruf«.

Mitmachen

Branchenpuls: 5. Kreativwirtschaftstag

Die Liste der Schwerpunktthemen der Vorjahre liest sich wie die Agenda dessen, wo in unserer Zeit der Schuh drückt, sprich: wo es gilt, etwas zu bewegen – zumal für Kreative. Nach »Europe Calling«, »No Future« und zuletzt »Es gibt kein richtiges Leben im falschen« geht es beim 5. Kreativwirtschaftstag um »TRAN5FORM« (mit der Fünf darin). Transformation heute, das bedeutet vor allem, die Klimaerwärmung bremsen oder auch stoppen (geht das überhaupt noch?) und dafür den Übergang in eine nachhaltige Wirtschaftsweise einzuleiten. In diesem Kontext wird der Kreativbranche eine zentrale Rolle zuteil. Abgesehen davon, selbst nachhaltiger zu werden, fungiert sie als Impulsgeberin für andere Wirtschaftszweige. Dies alles thematisiert die diesjährige Konferenz und ihre Speaker.

Die Teilnahme an der Konferenz am 03. Juni ist kostenfrei. Sie findet life in der Frankfurt School of Finance & Management statt. Zur Registrierung geht es HIER.

Heimatgefühle: 3. Ausgabe des Kalender-Wettbewerbs zum Hessen-Feeling

Die neue und damit dritte Runde des Kalender-Wettbewerbs »Feels like Hessen« fragt wieder nach Interpretationen des Themas »Feels like Hessen«. Gesucht werden inhaltlich herausragende, formal ausgezeichnete und überraschende Blicke auf Hessen. Den zwölf prämierten Beiträgen winkt ein Preisgeld von je 1.000 Euro und natürlich die Platzierung in der großformatigen Kalender-Edition 2023 sowie die Präsentation in einer virtuellen Ausstellung. Teilnehmen können alle, die in der Kreativwirtschaft in Hessen tätig sind, sowie Studierende aller gestalterischen Studiengänge und Auszubildende. Um auf den Geschmack zu kommen: Gewinnermotive der Vorjahres gibt es auch online zu sehen. Einsendeschluss ist der 31. Juli – direkt zur Bewerbung bitte hier entlang.

Preisgekrönt: Architektur aus und in Hessen

Zu den gezielten Förderungen durch Preis- und Auszeichnungsverfahren im Bereich der Baukultur und darüber hinaus hat die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen einen aktuellen Überblick publiziert. Insgesamt sieben Wettbewerbe im Bereich Architektur stehen an. Es sind dies der Architektur-Interior-Preis HÄUSER Award 2023, der 11. European Prize for Urban Public Space, Deutscher Fassadenpreis 2022, der GFB Zukunftspreis, der BBSR mit neuem Förderaufruf ZUKUNFT BAU, der Heinze ArchitekturAWARD 2022 sowie Deutscher Städtebaupreis 2023.

Interessant auch ein Blick auf die dort vorgestellten Ergebnisse von bundes- und landesweiten Auszeichnungsverfahren – und die hessischen Gewinnerprojekte. Dazu zählen fünf regionaltypische Häuser und Gärten des Wettbewerbs »Regionalbewusst Bauen und Leben« im Landkreis Fulda. Mit dem DMK Award für Nachhaltiges Bauen wurde der Umbau eines ehemaligen Stellwerks in Wiesbaden zum Kinder- und Jugendtreff (A-Z Architekten, Wiesbaden) und das Eingangsgebäude des Tierpark Sababurg in Hofgeismar (Baufrösche Architekten und Stadtplaner, Kassel) ausgezeichnet. Gewinnerprojekte aus Hessen gab es 2021 auch beim Deutschen Architekturpreis (Wohnen am Verna-Park, Rüsselsheim; Fuß- und Radwegbrücke am Mozartturm, Darmstadt) und beim Deutschen Ziegelpreis (Architekturbüro NKBAK, Frankfurt, Stylepark am Peterskirchhof).

Nachhaken

Über sieben Brücken musst Du gehn: Antrags- und Abrechnungsverfahren

Den Überblick kann man kaum behalten, bei so vielen Auflagen, Ergänzungen und Erweiterungen der Überbrückungs- und Neustarthilfen. Die Antragsverfahren waren für viele Betroffene wohl sicher wie der Gang über sieben Brücken. Auch weiterhin gibt es von der Bundesregierung Unterstützung, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu überbrücken. Aktuell sind dies die Überbrückungshilfe IV, die Neustarthilfe 2022 April bis Juni sowie die Neustarthilfe 2022 Januar bis März. Für alle gilt eine Antragsfrist bis Juni 2022. Alle Informationen dazu, zur Schlussabrechnung usf. finden sich HIER.

Über tausend Löffel kannst Du sehn: »Spoon Archeology« in Dresden

Tausend Löffel sind es nun nicht, doch umfangreich und inhaltlich profund ist die Sammlung und Präsentation von Plastik-Einwegbesteck, die als bundesdeutscher Beitrag auf der London Design Biennale 2021 zu sehen war (wir haben berichtet). Die Installation »Spoon Archeology« der Designer Peter Eckart, Professor für Produktdesign und Integrierendes Design an der HfG Offenbach, und Kai Linke, künstlerischer Mitarbeiter im Fachbereich Produktdesign an der Kunsthochschule Kassel. Nun werden die konsumkritisch intendierten, »archäologischen Überbleibsel und Zeitzeugen einer gerade zu Ende gegangenen Ära« im Kunstgewerbemuseum Dresden präsentiert – zu sehen dort vom 30.04.–31.10.2022.

Ausstellen & Tagen

Location Designhaus Darmstadt

Wussten Sie: Das Designhaus mit seinen repräsentativen Räumlichkeiten auf der Mathildenhöhe kann angemietet werden. Wir sind für kultur- und kreativwirtschaftliche Veranstaltungen, Experten-Meetings, Fachkongresse, Seminare und Workshops sowie Ausstellungen und Feierlichkeiten in 2022 gerüstet. Gerne stellen wir Ihnen ein individuelles Angebot zur Nutzung sowie auch für die Organisation und Bewerbung Ihrer Veranstaltungen zusammen. Informationen dazu auf unserer Website.

Monatlicher Online-Designberatungstag

Jeden ersten Freitag im Monat können Sie sich als hessisches Unternehmen, Solo-Selbständige oder Existenzgründer/-in von Cornelia Dollacker, Geschäftsführerin Hessen Design, beraten lassen –online und auch wieder real. Mit Rat und Expertise ermittelt die Diplom Designerin Ihren individuellen Beratungsbedarf. In Kooperation mit dem RKW stehen hessischen KMUs auch eine Förderung für Designberatung zu. Melden Sie sich für eine Onlineberatung per E-Mail an.